Draussen unhergestreift

Was mir draussen auffiel, einfiel oder passierte

Eine Schlingnatter in der Krähe

Autor , am 29. August 2012

>

Diese Schlingnatter war heute in der Krähe bei Nienburg unterwegs.

Die einheimischen Schlangen sind zwar nicht wirklich häufig, eigentlich sogar bei uns bedrohte Arten. Aber es gibt doch wesentlich mehr als man im Allgemeinen zu sehen bekommt. Heute kreuzte eine Schlingnatter unseren Weg im Gebiet der Krähe bei Nienburg.

Auf den ersten Blick kann man auf die Idee kommen, eine Kreuzotter vor sich zu haben. Aber wenn man genauer hinsieht, fällt sofort die schlanke Gestalt auf. Eine Kreuzotter wirkt einfach kompakter, stabiler und dadurch kürzer im Verhälnis zur Masse. Außerdem ist beim Blick auf die Färbung eine Verwechslung schon fast undenkbar. Denn sowohl die Kopfzeichnung als auch die Farbe auf dem Rücken sieht ganz anders aus.

Die Ringelnatter auf dem Bild habe ich im April "erwischt".

Bei allen Unterschieden, die beide Schlangenarten innerhalb ihrer jeweiligen Art an Farbvarianten aufweisen können, ist das Zackenband der Kreuzotter mit den einzelnen Farbflecken, die sich entlang der Rückenlinie der Schlingnatter befinden, kaum zu verwechseln.

Bei uns gibt es neben Kreuzotter und Schlingnatter auch die Ringelnatter und als schlangenähnlich aussehendes Tier die Blindschleiche. Leider ist es mir noch nicht gelungen, ein Foto von einer Kreuzotter zu machen, obwohl ich ab und an eine sehe. Aber ich mache meine Bilder draußen nur bei passender Gelegenheit, die sich von selbst ergibt, und suche nicht speziell nach Motiven. Insbesondere stelle ich keinen Tieren nach, um sie zu fotografieren.

Es gibt hier in der weiteren Umgebung an sehr vielen Stellen Kreuzottern und Ringelnattern, gelegentlich eben auch Schlingnattern. Ist ist immer eine Frage des Biotops.

Die Blindschleiche ist eine beinlose Eidechse.

In einer kahlen, intensiv genutzten Ackerfläche wird man vergeblich nach Schlangen suchen. Da, wo sie leben können, sind sie aber viel häufiger als die meisten Menschen denken. Mit Sicherheit registrieren diese Tiere wesentlich häufiger die Anwesenheit von Menschen als umgekehrt. Denn sie sind sehr heimlich und bei der geringsten Bodenerschütterung versuchen Sie sofort in Deckung zu kommen.

Auch die einzige bei uns vorkommende Giftschlange, die Kreuzotter also, ist für meinen Begriff ein harmloses Tierchen. Vor zwei oder drei Jahren habe ich mal barfuß fast auf eine draufgetreten. Und das war auch noch ein besonders großes Exemplar. Aber sie hatte nichts eiligeres zu tun als sich zu verdrücken. Ein gesunder Mensch, der auch keine Allergien hat, braucht übrigens nicht zu befürchten, vom Biss einer Kreuzotter sterben zu müssen. Allerdings möchte ich niemand zu Unvorsichtigkeit raten, denn erhebliche Probleme bekommt man nach einem Biss natürlich trotzdem.

Hier ist sie nochmal aus einer anderen Perspektive.

Aber angesichts des Verhaltens, das ich bei Kreuzottern bisher erlebt habe, kann ich keinerlei Grund zu besonderer Ängstlichkeit erkennen. Der jedem Tier gegenüber angebrachte Respekt genügt vollkommen.

Jedenfalls habe ich mich heute gefreut, mal einer Schlingnatter begegnet zu sein, denn die sehe auch ich nur sehr selten. Ein anderer deutscher Name für diese schöne Schlange ist Glattnatter, zoologisch heißt sie Coronella austriaca.

Abgelegt unter Tiere

Einen Kommentar schreiben